Die Botschaft wird vom 21.-22. Jänner in Zusammenarbeit mit dem Presse- und Informationsamt der Republik Zypern die Fotoausstellung "ELLE- Zypern in der weiblichen Form" in der Österreichischen Nationalbibliothek, Eingang Josefsplatz, 1010 Wien präsentieren. Öffnungszeiten 10:00-16:00 Uhr.
Zypern, die drittgrößte Insel im Mittelmeer, hat sich bereits in der mittleren Bronzezeit (2600-2100 v. Chr.) entwickelt. Der Handel und die maritimen Aktivitäten werden der Insel schließlich eine kulturelle Identität verleihen, in der sich Tradition und Weltoffenheit zu einem originellen Amalgam verbinden.
Lange Zeit hatte die Archäologie der Fotografie eine einzige Aufgabe zugedacht: die Dokumentation und Aufzeichnung zu Studien-, Veröffentlichungs- und Inventarisierungszwecken. Heute jedoch hat sich die zeitgenössische Fotografie von den Fesseln befreit, die ihr zu Beginn des 20. Jahrhunderts auferlegt wurden, um ihre patrimoniale Aufgabe in einem völlig anderen Licht zu interpretieren und eine Ästhetik zu entwickeln, die von der Intensität der Lyrik beseelt ist.
In dieser Ausstellung richtet sich der Blick des Fotografen auf mehr als zehn bildhauerische Darstellungen von Göttinnen, Gottheiten und weiblichen Statuetten und Figurinen aus den Sammlungen der Antikenabteilung Zyperns, die im Zypern-Museum in Nikosia und im Archäologischen Museum des Bezirks Limassol ausgestellt sind. Die Statuetten und Figuren illustrieren verschiedene Stile der zypriotischen Kunst, vom Chalkolithikum (4. Jahrtausend v. Chr.) bis zur römischen Zeit. Die Fotografien enthüllen also Kunstwerke, die durch die Einzigartigkeit ihrer Form die Besonderheit der zypriotischen Zivilisation hervorheben.
Als ob er versuchen würde, tiefer in das Material einzudringen, um historische Geheimnisse von vor 3.000 Jahren zu lüften, macht sich der Fotograf daran, die Volumina zu kartieren, die flüchtigen Schattierungen von Körpern aus weißem Stein und rötlicher Terrakotta freizulegen, Körper, die stumm sind und von dem düsteren Dunst des Geheimnisses umhüllt werden.